Neisse-Q-Shorts

 

Fast 100 Filmschaffende aus der ganzen Welt haben uns ihre Kurzfilme eingereicht. Das Themenspektrum ist bei so vielen Beiträgen aus verschiedensten Gesellschaften natürlich wirklich groß und wir sind extrem gespannt, wie das Publikum und die Jury unsere Vorauswahl aufnimmt. 

Die beiden Kurzfilmblöcke des Wettbewerbs werden sowohl Donnerstag (07.11.), als auch Freitag (08.11.) gezeigt. Am Samstag (09.11.) werden die Gewinnerfilme im Rahmen einer Preisverleihung prämiert. Einige Filmemacher*innen werden ebenfalls anwesend sein. Jury- und Publikumspreis sind jeweils mit 1.500 Euro dotiert, wofür wir uns herzlich bei der HMS-Stiftung bedanken. Die Jury besteht aus Vera Ohlendorf, Barbara Wallbraun und Cat Lopez, die verbindet, dass sie sich sowohl dem Thema Queer, als auch dem Medium Film in ihrer Arbeit und ihrem Engagement widmen.

Auszeichnungen

Laudatio

 

Jurypreis – A LA CARTE

Der Film, den wir mit dem Preis der Jury auszeichnen, hat uns verzaubert und gefesselt.
Es war nicht nur das wunderbare, realistische Schauspiel der beiden Hauptdarsteller*innen. 
Dieser Film schafft es, uns viel über die komplexen Themen Geschlecht, Identität, Angst, Freiheit und PRIDEzu erzählen.
Ganz zurückhaltend, ganz leicht und leichtfüßig. 
Die angebliche Binarität der Geschlechter (männlich/weiblich) wird kurz nochmal zitiert, nur um die Absurdität dieses einengenden und gewaltvollen Systems zu zeigen und aufzubrechen. 
Der Film gibt uns Hoffnung: Darauf, dass wir gesellschaftliche Geschlechtszwänge überwinden. Darauf, dass queere Menschen ihre Utopie endlich leben können. Darauf, dass das ständige Kämpfenmüssen und die Angst vor Gewalt irgendwann aufhören können. 

Kill the Binary!

Gender doesn’t matter, Love does!

Der Preis der Jury geht an: A LA CARTE

 

Lobende Erwähnung 1 – Renasissances 

Der Einstieg in diesen Film geht mitten ins Herz und zwar so sehr, dass bei uns in der Jury Tränen flossen.
Nah an den Protagonist*innen nimmt der Film nicht nur die Perspektive eines Transkids ein sondern auch seines familiären Umfelds und hat eine Dramaturgie die uns neugierig gemacht hat. Es war wichtig den Entwicklungsprozess aller Beteiligten einmal so zu sehen und das „am Ende“ dieses Prozesses ein guter Ausgang steht. Solche Messages brauchen wir! Deswegen Herzlichen Glückwunsch an den kurzen Dokumentarfilm „Renasissances“!

 

Lobende Erwähnung 2 – Queen Size 

Das Leben ist hart. Man verliert den Job, muss wieder bei den Eltern einziehen, die Möbel verkaufen. Aber manchmal kann in solchen Situationen auch alles auf einmal ganz leicht werden. Eine zufällige Begegnung, ein Kennenlernen und alles fügt sich ineinander, ohne viele Worte und ohne irgendwelche Geständnisse oder Erklärungen. Marina und Charlie tragen beide ihre Päckchen durchs Leben, so wie wir alle. Auf einmal tragen sie sie aber gemeinsam, in Form einer großen Matratze. Diese kleine Geschichte aus Paris ist aus dem Leben gegriffen, nichts wirkt gewollt oder künstlich. In die beiden Schauspielerinnen haben wir uns sofort verliebt. Und wir haben uns sehr gefreut über einen Film, der trotz aller Herausforderungen im Leben kein Problemfilm ist. Ein Film, der nichts erklärt, nichts entschuldigt, sondern einfach abwartet was passiert, wenn Menschen sich begegnen. Es entsteht der Zauber eines neuen Anfangs, einer ganz wunderbaren Liebesgeschichte. Extrem lobend möchten wir diesen Film erwähnen und euch sehr ans Herz legen: Queen Size!

 

Jury

Vera Ohlendorf engagiert sich seit vielen Jahren in verschiedenen Kontexten für die Interessen queerer Menschen in Sachsen, am liebsten in Landkreisen und ländlichen Räumen. Vera hat außerdem eine Leidenschaft für Kino und lebt die aktuell im Cineding Leipzig aus. Vera liebt Aktivismus, Dokumentarfilme, Orgakram, Genderzeux und ist immer auf der Suche nach Trash, Wahrheit und dem Guten.

Barbara Wallbraun Barbara Wallbraun ist studierte Kulturpädagogin, freiberufliche Filmemacherin und Moderatorin. Nach sieben Jahren Arbeit, stellte sie 2019 ihr Langfilmdebüt „UFERFRAUEN – Lesbisches L(i)eben in der DDR“ fertig. Überdies arbeitet sie als Filmvermittlerin mit Kindern und Jugendlichen in Sachsen, moderiert Filmabende und referiert zu feministischen und queeren Themen

"Mein Name ist Cat Lopez, bin Italo-Spanierin und komme ursprünglich aus Sardinien. Bin im Herzen, in der Seele und im Leben eine Künstlerin. Ich bezeichne mich als eine ruhige, kreative und liebevolle Person. Durfte in meiner beruflichen Laufbahn einige Erfahrungen in der Film- und Fernsehbranche sammeln und werde diese Kenntnisse als Jury für diese wunderbaren Filmtage in Görlitz einsetzen."

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